Mittwoch, 6. Juni 2012

Trautes Heim, Glück allein

Ja, wir haben es tatsächlich geschafft...der Umzug am 27. Mai war ein Kinderspiel gegen das Legen des Internets und das Auftreibens eines Adapters (der tagelang ausverkauft war).

Aber nun haben wir ein Zuhause, Internet, das eine oder andere Möbelstück und warten nur noch darauf, dass die Sachen aus Deutschland ankommen - am Montag soll es soweit sein. Dann wir unser schönes, leeres Haus also mit unseren gesammelten 12 Kubikmetern Müll vollgestellt ;-)
Es ist witzig, wie wenig man schon nach kurzer Zeit seine früheren Habseligkeiten vermisst. Beim Einpacken dachten wir oft 'Ohne xy 8 Wochen zu leben wir schwer' und mittlerweile kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wieso wir so viele Dinge besessen haben. Denn die letzten 2 Monate haben wir auch aus 3 Koffern gut gelebt!
Einzig und allein Christians Computer, Pauls Spielsachen, meine Nähmaschine und unsere Instrumente vermissen wir mittlerweile - ansonsten fühlt man sich eigentümlich befreit mit nur dem Nötigsten.

Paul ist sehr glücklich, wieder ein "Hausi" zu haben, und wir Erwachsenen finden den großen Garten und den vielen Platz im Haus grandios (ach, hab' ich das schon mal erwähnt? Nun, nach 23 Jahren auf maximal 60qm darf ich das).
Ada, eine unserer Katzen, ist schon eine Freigängerin geworden, sie ist in den ersten Tagen mehrmals täglich ausgebüchst und darf jetzt mit Halsband, Glocke und Adressschildchen draußen umherspazieren. Wir hatten überlegt, auf das Schildchen "Reward" (Belohnung/Finderlohn) zu schreiben, aber da Ada sich gerne streicheln lässt, wäre das schnell teuer geworden, wenn uns täglich unser Pfandkatze von einem anderen Nachbar gebracht wird,

Am Montag hatten wir eine Begegnung der dritten Art:
Paul und ich waren zu Hause und warteten auf eine Möbellieferung. Irgendwann hörten wir das Piepen eines einparkenden LKWs und schauten am Fenster zu, wie er rückwärts in unsere Auffahrt fuhr - weit in unsere Auffahrt fuhr - sehr weit in unsere Auffahrt fuhr - krrrrrrr - zu weit.
Er hatte einen Ast eines Baumes aus unserm Garten abgefahren und fuhr tatsählich weiter nach hinten, bis krrrrr es auch noch einen zweiten Ast erwischte.
Ungefähr so muss sich Sabine gefühlt haben, als der Weihnachtsbaum umkippte (kleiner Insider). Man sitzt da und schaut und es passiert etwas völlig Irreales und man selbst schaut einfach zu.
Der Möbelmann stieg aus und ich muss ihn voll gerechten deutschen Zornes sehr angefahren haben, denn er beteuerte kleinlaut, wie wirklich ganz schrecklich Leid es ihm täte und unbeabsichtigt war. Dann fuhr er uns die Möbel in die Wohnung, verabschiedete sich, sagte, er würde einen Ast mitnehmen und fuhr davon.
Ja, er hat ihn mitgenommen. Zur Entsorgung? Um Beweise zu vertuschen? Tja, zu spät lieber Möbelmann, denn ich habe das hier, und ich finde, die Absurdität dieser Geschichte verschafft ihm die Ehre, als erstes Bild im Blog gezeigt zu werden:



Liebe Grüße aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten!

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