Samstag, 2. April 2016

Die grosse Oster-Party

Letztes Wochenende haben wir etwas ganz Neues ausprobiert, eine Oster-Party. Eine Gruppe von Freunden, die wir in den Bergen gefunden haben, veranstaltet diese Feier jeden Jahr, bestehend aus einer Ostereiersuche und einem Potluck.
Wo ist Paul?
Ein Potluck ist eine der besten amerikanischen Erfindungen, denen wir begegnet sind. Es ist eine Mahlzeit, zu der jeder Gast selbst ein Gericht mitbringt. Das resultiert in einem super leckeren Essen, weil jeder das kocht, was er ganz besonders gut kann. Wir sind schon oft von einem Potluck mit neuen Kochideen nach Hause gekommen.

Jedenfalls hatte eine Freundin, die diese Party in den letzten Jahren in ihrem Haus hatte, gefragt, ob wir sie in unserem veranstalten koennten. Na klar!

Die typisch amerikanischen Ostergeschenke fuer Kinder sind Plastikeier, die mit kleinen Suessigkeiten gefuellt werden. Gefuellt werden von den Eltern. Also befuellte ich am Karfreitag froehlich 300 Plastikostereier mit Schoko, und am Ostersonntagmorgen versteckte Christian mit unseren Nachbarn diese im Wald.

Es stellte sich heraus, dass von den erwarteten 20 Kindern durch Krankheit, spontane Reisen usw. nur 6 zur Party kamen. Mit 50 Ostereiern pro Kind war das prima fuer die Kinder.
Wir hatten keinen Osterkorb, aber der Halloween-Korb ging auch. Tatsaechlich ist Ostern und Halloween ja fast das selbe Fest: bei beiden laeuft man rum und sammelt Suessigkeiten ein. Unter seiner Jacke traegt Paul sogar sein Halloween-Kostuem.
Die Suche dauerte fast 2 Stunden, und nach Zaehlung der gesammelten Eier stellte sich (natuerlich) heraus, dass wir nicht alle gefunden hatten. Wir haben die letzte Woche ueber beim Wandern nach und nach die Ueberbleibsel gefunden, und werden sicher auch in den naechsten Wochen noch welche finden.



Fusion geniesst die Aussicht.

Stolzer Ostereier-Sucher!

Zu Hause war es Zeit zum Schlemmern! Unser Potluck-Buffet war sooo lecker. Bis 18 Uhr sassen wir zusammen und frassen uns voll, waehrend die Kinder unbegrenzte Suessigkeiten und wilde Spiele genossen.


Inklusive Ostertkuchen.

 Liebe Gruesse!

Donnerstag, 25. Februar 2016

Unser Wald

Wir haben einfach den schoensten, tollsten Wald. Tuer auf, und los geht's mit unseren Abenteuern.



Das Wetter ist momentan noch untentschieden, ob wir Winter oder Fruehling haben...



 




...aber die Sonne scheint immer!

 Fuer Gross und Klein, Mensch und Tier, unser Wald ist eine ewige Einladung zum Rennen, Spielen, Geniessen!


 
 
Dieses Wochenende hat Christian den ersten Trip des Jahres auf Sandia Peak geplant (ca. 7h von unserem Haus aus).

Paul hat sich mittlerweile sehr eng mit den Nachbarskindern angefreundet:



Und wir geniessen den Wald...

Liebe Gruesse!

Sonntag, 7. Februar 2016

Science Fair

--Wusstet ihr, dass ich jetzt Hundetrainer bin? Ja - ein dog trainer in Albuquerque!

Im November brachte Paul eine Einladung zum Science Fair (etwa: Wissenschaftsfest) mit nach Hause. Die Science Fairs hier sind vergleichbar mit dem deutschen Jugend Forscht und werden tatsaechlich schon seit den 50er Jahren veranstaltet.
(fuer mehr Wissenswertes ueber Science fairs: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Science_Fair#Vereinigte_Staaten
https://en.wikipedia.org/wiki/Science_fair)

Paul bekam eine Liste an vorgeschlagenen Fragestellungen, die er erforschen koennte, und ein Proposal, das wir ausfuellen mussten. Dies ist eine Art Antrag, den man stellt, um ein Projekt genehmigt zu bekommen.
Paul hatte im Herbst von seinem Opa Michael einen Elektrobaukasten bekommen, mit dem taeglich lange bastelte, und so dachte er sich seine eigene Fragestellung aus: Welche Lebensmittel leiten elektrischen Strom?

Christian und ich fuehlten uns der Aufgabe, unser Kind durch die Vorschulversion von Jugend Forscht zu leiten, sehr gewachsen. Es kam jedoch anders, als unser Proposal (ganz wie im echten Leben) von den Reviewern (die, die entscheiden, ob ein Projekt angenommen wird), etwas bemaekelt wieder kam. Macht nichts, wir wurden dennoch akzeptiert und legten los.

Es stellte sich heraus, dass mit den beiden im Set enthaltenen 1,5V-Batterien gar keine Lebensmittel Strom leiten konnten, nichtmal (und hier fassten wir den Begriff "Lebensmittel" schon sehr weit) heisses Salzwasser.

Das war auch ein Ergebnis, aber kein besonders beeindruckendes, und so beschlossen wir, die naheliegende Loesung zu waehlen, naemlich die Spannungsquellen im Elektrobaukasten unseres Kinder mit ein bisschen Heimwerken zu versechsfachen.

Der Erfolg war so durchschlagend, dass er als erstes die Gluehbirne vernichtet hat, so dass wir als naechstes eine kleine Windmuehle in unsere Apparatur schalten mussten (an dieser Stelle ein kleines Raetsel: ein Elternteil hatte die Zerstoerung der Gluehbirne vorausgesagt, und ein Elternteil, das ein theoretischer Physiker ist, hatte gesagt, das sei Quatsch. Wer ist wer?)




Der Versuch, durch Bildbearbeitung ein Foto von einem Stromkreis stimmungsvoll und beruhigend erscheinen zu lassen.

Mit Windmuehle, dicken Batterien und ein bisschen rohem Draht funktionierte es dann tatsaechlich!
Paul forschte und forschte, und wir Grossen hielten die Ergebnisse in einem Protokoll fest, dass unsere Professoren wohl nur zum Popo abwischen benutzt haetten: eine schiefe Tabelle mit blauem Buntstift geschrieben, auf dem Blatt Flecken von allen erdenklichen Lebensmitteln, die Paul untersuchte. Und dafuer jahrelang fruehs um 7 das Grundpraktikum....Tja, manche Muehen sind einfach vergebens.

Aber auch eine dreckige Tabelle hat Aussagekraft, und nachdem alles wieder aufgeraeumt und verstaut war, fiel mir die Aufgabe der Postergestaltung zu. So sass ich dann Stunde um Stunde und schrieb, gestaltete und malte Kaestchen um wichtige Ergebnisse.

Am Donnerstag war der grosse Tag gekommen: Wir brachten unser Projekt mit Paul zur Schule. Christian war ein Richter in Klasse 5, und begutachtete vormittags dort Projekte.
Wir waren sehr gespannt, bei der abendlichen Science-Fair-Pizza-Party in der Schule zu sehen, welchen Platz Paul wohl belegt hatte. Wir waren uns ziemlich sicher, dass unser Projekt herausragend angekommen sein musste.

Wie immer im Leben kam es anders. Paul hatte lediglich eine Teilnehmerschleife, und im Gegensatz zu den erwarteten Lobpreisungen auf dem Bewertungszettel gab es viel Kritik.
Vom nicht ansprechenden Poster (Wie bitte?!) ueber das Fehlen einer Gluehbirne bis hin zum - dem Richter nach - unzureichenden "wissenschaftlichen Verstaendnis" bei Paul.


Sieht so ein haessliches Poster aus?? Ich glaube auch nicht.

Den haben wir das natuerlich nicht wissen lassen - wir fanden ihn einfach klasse.

Paul ist super, wie immer.

Und bis zum naechsten Jahr denken wir uns aus, wie wir trotz elterlichem Versagen in Experimentdurchfuehrung und Poster (ich finde das Poster bildschoen!) Paul erfolgreich sein lassen koennen.

Liebe Gruesse!