Montag, 29. April 2013

Fussballtraining

Nachdem ich in den letzten Wochen viele Nachfragen zu Pauls neuem Hobby bekommen habe, hier also ein Blogeintrag nur ueber Fussball.

Seit unser Kindchen entdeckt hat, dass auch Sachen ohne Haendchenhalten mit Mama und Papa Spass machen, zum Beispiel sein Kinderchor und der Kinderturnkurs, fragte er immer wieder, ob er nicht auch zum Fussball oder Schwimmen gehen kann. Zum Glueck gibt es hier viele Nicht-Kindergarten- und sogar Nicht-Schul-Geher, so dass wir schnell fuendig wurden in einem Fussballverein, der taeglich um die zehn Kinderkurse, auch am Vormittag, anbietet.

Wir hatten vorher mehrmals mit ihm darueber gesprochen, dass ich nicht mit aufs Feld gehen kann und auch Livia nicht dabei sein wird. "Ja, Mama, ich weiss. Das ist kein Problem."
Und tatsaechlich marschierte er gleich beim ersten Training ganz alleine aufs Feld, begruesste Coach J (sprich "Kootsch Tschae-i"), seinen Trainer, mit Handschlag und spielte mit viel Einsatz eine ganze Stunde lang Fussball. Danach erklaerte er, dass wir gerne jeden Tag kommen koennten ;)

Verletztungen hat bis jetzt auch nur Pauls grobmotorische Mutter davon getragen. Ich bin auf der Elterntribuene gestolpert und sehe aus, als haette mich die ganze Patchworkfamilie uebel verhauen. Paul hingegen steht nach Stuerzen auf, klopft sich die Knie ab, erklaert Coach J "Is ok" und legt wieder los.

Liebe Gruesse!

Mittwoch, 24. April 2013

Und schon wieder - umgezogen

Seit 11 Tagen wohnen wir nun in unserem neuen Haus. Dass ich erst jetzt dazu komme, davon zu berichten, liegt unter anderem an den erfolgreichen Bemuehungen unseres Internetanbieters, uns so lange wie moeglich als zahlende Kunden ohne Internetanschluss zu behalten. Nicht nur kam weder das versprochene Selbst-Installations-Kit noch ein Techniker hier an, sondern unser Anbieter war auch mutig genug, uns 1. telefonisch zu bitten, das Modem zurueck zu senden, da wir es scheinbar nicht benutzen und 2. einen freundlichen Brief zu schreiben, in dem stand, dass sie unsere Adresse in ihrer Datenbank geaendert haben und wir bitte weiterhin monatlich Geld ueberweisen sollen.
Bei so viel Kundenservice warteten wir natuerlich gerne extra lange, und dass der Techniker die zentrale Kabelbox nicht finden konnte und der Router nun im Schrank im Schlafzimmer steht, ist auch nur eine Nebensaechlichkeit.

Zwei Jungs vorm Fussballtraining.
Und starke Frau beim Umzug. Die Box hatte ich bis obenhin mit Wasser fuer die Hunde gefuellt, und dann sagte Christian "Das kannst du nicht tragen" - ich konnte. Die Box hat verloren.

Jedenfalls hat fuer uns nun das aufregende Patchwork-Grossfamilien-Leben begonnen. Wir wohnen jetzt mit den Mitgliedern der Trottfamilie (minus einem besonders lauten Huhn, das sich jetzt der Freiheit am Rio Grande erfreuen darf), unserer Freundin Kathy, ihrer Tochter Livia und ihrem Hund Lizzie in einem grossen Haus mit grossem Garten und, am allerbesten, Bewaesserungsrechten. Das heisst, dass wir nun zu den gluecklichen Menschen gehoeren, die hier mitten in der Wueste ihren Garten einmal woechentlich mit Wasser aus dem Rio Grande fluten duerfen (ich hatte das in einem der ersten Blogeintraege mal erwaehnt), und mit fluten ist gemeint: unsere 3000 Quadratmeter eine Handbreit unter Wasser setzen. Nach einem Jahr, in dem wir bei jedem Rasensprengen akribisch Wasserkosten gegen gewuenschtes Gruenlevel abgewogen haben, ist es fuer uns schon grenzwertig dekadent, einfach so eine echte Wiese zu haben.

Noch gelb vom Winter, aber die erste Waesserung hat mittlerweile stattgefunden und es wird schon gruen!
Und bluehende Baeume gibt es auch. Was man so berichtenswert findet, wenn man an einem Ort lebt, an dem es nur ein Mal in sechs Wochen regnet...
Livia hier zu haben, ist uebrigens das Tollste, was uns haette passieren koennen. Ein Geschwisterkind, das schon quasi ausgewachsen ist (5 Jahre), ohne die anstrengende Baby- und Kleinkindzeit, das den ganzen Tag mit Paul spielt und abends zum Zaehneputzen dann wieder abgegeben wird ;-) Gerade spielen die beiden mit Lego in unserem Wohnzimmer.


Das ist uebrigens der Ausblick aus unserem privaten Schlafzimmerbalkon. Hach ja.
Und unsere Whirlpool-Badewanne im Schlafzimmer.
Frueh uebt sich, was ein echter Blockfloetist warden will :-)
Liebe Gruesse!




 

 

 


 

Dienstag, 2. April 2013

Ostern

Letztes Wochenende haben wir nun unser erstes Osterfest in den USA verbracht.
Die Amerikaner sind eher sparsam mit Feiertagen, und so war Ostern auf Samstag, Sonntag (und in Christians Fall den normalen zweiwoechigen freien Freitag) beschraenkt.


Mit dem Haustier von Freunden, dem zahmsten Vogel, den wir jemals getroffen haben.


Am Samstag waren wir zu Kathys Familie nach Santa Fe eingeladen, wo wir auch schon Thanksgiving verbracht hatten. Es sollte einen Osterbrunch geben mit uns und der Familie, und fuer den Nachmittag hatte Kathys Schwester eine Menge Freunde und Kinder eingeladen.
Am Freitag haben wir unseren Beitrag zum Fest geleistet, indem wir 6 Duzend Eier gekocht und gefaerbt haben (nie. wieder. Vor allem nicht mit zwei sechsjaehrigen hoechst schlecht gelaunten Freundeskindern, die im Zuge ihrer Unzufriedenheit mit der Faerbung irgendwann anfingen, die Huehner durch den Garten zu treiben...).


Ostergeschenk fuer kleine Forscher.
 
 
Am Samstag fuhren wir dann, eine Menge Eier im Gepaeck, nach Santa Fe. Dort gab es fuer uns und vor allem Kathys Mutter eine Ueberraschung, denn die insgesamt 30 eingeladenen Freunde, darunter 15 Kinder, waren ungeplant einige Stunden eher zum Fruehstueck gekommen. Mit bewundernswerter Ruhe wurde einfach mehr von allem gekocht und aufgetischt, und nachdem tatsaechlich alle satt geworden waren, gingen die Kinder zum Ostereiersuchen. Die waren inzwischen, mit nochmal 50 zusaetzlichen Plastikeiern, um das Haus verteilt worden.


Und solches Wetter haben wir hier zu Ostern!

 
Als wir nach der Suche in Pauls Koerbchen sahen, waren wir erstaunt, denn es befand sich unter seinen 15 Eiern kein einziges Plastikei. (Diese Eier sind die eigentlichen Schaetze, denn es sind Suessigkeiten oder kleine Spielzeuge darin.) Unser Kindchen erklaerte uns, dass es sie wieder aussortiert hatte, um mehr Platz fuer die "echten" Eier zu haben - na dann!

Eingeschnappt, weil die Sonne ihn blendete. Verwoehntes Wuestenkind ;)

Sonntags waren wir dann hier in Albuquerque fuer uns, und da es schon richtig schoenes Wetter ist, haben wir die Durchquerung des Rio Grande wiederholt. Nicht ganz bis zum anderen Ufer diesmal (das Wasser steht auch deutlich hoeher als im September), und ohne Bilder, da wir beide mit Kind und Hund die Haende voll hatten, aber nicht mit weniger Spass (und Dreck ;)).
Nun bereiten wir den Umzug vor, der schon naechsten Freitag ansteht. Es bleibt spannend :)


Nach dem Rio-Grande-Bad mit einer Stock-Rakete.

Liebe Gruesse!