Freitag, 19. Oktober 2012

Herbstzeit

Vor zwei Wochen ist Sabine wieder heimgefahren und schon in etwas über einer Woche bekommen Besuch von den nächsten Großeltern. Und dann ist ja schon fast schon Weihnachten - aber erst mal haben wir noch ein paar Wochen Herbstwetter.

Herbst ist hier eigentlich gar nicht so schlecht. (Wie bisher auch alle anderen Jahreszeiten, das ist aber auch keine Kunst, wenn man sein Leben lang in Ilmenau gelebt hat.)
Wir haben immernoch Kurze-Hosen-Wetter am Nachmittag, es regent nie und die Sonne scheint, nur nachts wird es so richtig kalt. Und da Energie hier schön billig ist, sind die Häuser auch nur mit einer grundlagenden Isolierung ausgestattet - so sind wir diese Woche einmal zu frischen 14°C aufgewacht. Drinnen, versteht sich.

Kürbistest im Wandschrank mit Taschenlampe statt Teelicht.
Der Kürbis war übrigens eines Tages vor unserer Tür aufgetaucht, das ist ein Zeichen für hohe Beliebtheit in der Nachbarschaft. Das hat uns natürlich geschmeichelt und nun verteilen wir auch kleine Geschenke vor den umliegenden Häusern.


Deshalb drehen wir morgens die Heizung auf und spielen, lesen und basteln im Haus und versuchen dann ab Mittag, den Garten irgendwie auf den Winter vorzubereiten. Das ist eine kleine Herausforderung, wenn man gerade erst mit dem Gärtnern begonnen hat und die Hälfte des Grundstücks von 2,5m hohen Unkräutern überwuchert ist.


Doch mit Heckenschere (ich) und Küchenschere (Paul) bewaffnet sind wir immer wieder mutig ausgerückt und nun sieht es zumindest schon an der Stelle, die am dichtesten bewachsen war (so dicht, dass nicht mal der Hund und die Hühner dort durch gekommen sind...), so aus:

Im Hintergrund die Solaranlage unserer Nachbarn. Dafür (und für ihre Tipps zur Hühnerhaltung) liebe ich sie. Denn sie sind die einzigen unserer Bekannten, die Solarenergie benutzen - der normale Strom ist ja so schön billig...

Den Abfall haben wir ganz elegant in die Pferdeställe am linken und rechten Bildrand entsorgt. Jetzt hoffen wir, dass dieser sich über den Winter selber zersetzt.

Einen Kompost zu haben ist hier schon eine größere Angelegenheit. Alles auf einen Haufen schmeißen und auf Fäulnis warten klappt nicht, weil es einfach zusammentrocknet und für ewig so liegen bleibt.
Letzte Woche haben wir eine Familie besucht, die das Kompostabenteuer nach langen Überlegungen gestartet haben, und uns deren Kompost angesehen. Er ähnelte einem überdimensionalen Sarg, der in die Erde eingelassen war und Türen in alle Richtungen hatte. Außerdem muss er wöchentlich gewässert werden und irgendwann, mit viel Glück, wird der Bioabfall dann eventuell zu Erde. Eventuell, denn besagte Familie wartet auch noch.

In Petras grünem Strickpollunder :)

Liebe Grüße!

1 Kommentar:

  1. Herzliche Gratulation zum Kürbis vor der Haustür und großes Kompliment für Paul und Steffi. Die Wintervorbereitung im Garten in gemeinsamer Aktion finde ich bewundernswert. O.L.

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