Mittwoch, 3. Oktober 2012

Gastbeitrag: Alltag bei Trotts

Nomen est omen - und wo "Alltag" draufsteht, muss auch Alltag drin sein. Deshalb poste ich jetzt die Gastsicht auf den Alltag von Trotts.

Wochentags klingelt der Wecker gegen sieben, Christian macht sich auf den Weg zur Arbeit, und Steffi und Paul stehen mehr oder weniger zeitverzögert auf, je nach Pauls Tatendrang. Die Sonne scheint praktisch IMMER, das ist für mich als Thüringerin auch nach zwei Wochen noch zum Staunen.

Eine beliebte Morgenbeschäftigung für Paul ist es, zu Fuß und mit Kinderwagen (für alle Fälle und plötzliche Fußschwäche) zum nächsten Supermarkt zu laufen. Maxwell freut sich wie ein Schneekönig, wenn er mitgehen darf. Eine kleine Begebenheit im Supermarkt, die mich erstaunte: Ich hatte 20 Dollar 15 Cent zu zahlen, legte einen 20-Dollar-Schein hin und kramte nach passenden Münzen für die 15 Cent. Die Kassiererin sagte freundlich etwas zu mir, klappte ihre Kasse zu und wollte gehen. Ich sagte ihr, dass ich die 15 Cent noch suche und sie diese bekommt. Die Antwort war wieder freundlich "okay", aber wieder wandte sich die Dame zum Gehen. Ich rief Steffi zurück, die mich vollends verwirrte, als sie ebenfalls sagte "ist okay, wir können gehen". Die Auflösung sieht so aus: Was sind schon 15 Cent, die Kassiererin wollte nicht warten, in der Zeit kann sie schon wieder was anderes arbeiten. Na, das ist was für das deutsche Genauigkeitsgemüt!

Ein typischer Vormittag könnte dann so aussehen, dass Steffi mit Paul einen Ausflug macht, z. B. in den botanischen Garten. Dort gibt es nicht nur Pflanzen, sondern auch eine Thomas-Spielzeugeisenbahn, die per Kinder-Knopfdruck losfahren kann. Das ist natürlich was für die vielen Kinder, die man dort mit ihren Müttern trifft - und auch für Paul. Er schätzt dann ab, ob er an einem der Bedienknöpfe zum Zuge kommt oder ob die anderen Anwärter doch größer und stärker sind. Wenn Steffi Glück hat, steht er dort länger - dann gibt es auch eine Mutterpause.

Garten, Haus und Tiere brauchen tägliche Zuwendung. Gar nicht so leicht, das mit einem mobilen Kleinkind zu managen!
Abends, wenn Christan nach Hause kommt, ist Familienzeit. Paul hält manchmal so lange durch, dass seine Eltern gleichzeitig mit ihm ins Bett fallen.
Gute Nacht!

Coco

Auf dem Weg zum Supermarkt. Steffi schiebt den Kinderwagen (nicht im Bild), Paul führt den Hund. Das klappt schon gut - über kleine Strecken - insbesondere, weil Maxwell sich sichtbar Mühe gibt, alles richtig zu machen.

Botanischer Garten: Die Eisenbahn




Botanischer Garten: Teich mit Enten
Nachmittagsspaziergang. Zum Glück mit Kinderwagen, denn das Ende des Weges war sehr weit entfernt.
In einem großen amerikanischen Supermarkt. Die Regale wie bei IKEA bis an die Decke, Großpackungen für 20-köpfige Familien und natürlich entsprechend dimensionierte Einkaufswagen.
Spät am Abend, wenn Paul endlich schläft, kann Christian was für große Jungs spielen ...

... und Steffi ihre Garderobe aufpeppen.


1 Kommentar:

  1. Ausgefüllter Tag, liebe Steffi. Ich staune und bewundere die Vielfalt. D.O.

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