Steffi und Christian hatten schon einschlaegige Erfahrungen, ich dagegen war noch nie mit einem solchen Gefaehrt unterwegs gewesen und war sehr neugierig.
Unser Zuhause fuer drei Tage (dahinter das Zuhause meiner Gastgeber) |
Die Rollen waren klar verteilt: Christian war der Fahrer. Ich war der Beifahrer und schaute stundenlang genussvoll nach draussen, ohne Beduerfnis nach Ansprache und Erklaerungen (was der Fahrer anfangs seltsam fand). Paul bekam das iPad und durfte waehrend der Fahrt Filme schauen soviel er wollte - das tat er dann auch ausgiebig und mit Begeisterung. Nach allen Pausen und fruehmorgens war er der Erste auf seinem Sitz und rief "I am ready!" ("Ich bin fertig!")
Die Tiere, nun ja, liessen die Fahrzeiten ueber sich ergehen. Steffi verteilte ihr Zeitbudget zwischen Buechern, Blicken nach draussen, Handreichungen fuer Paul und Streicheleinheiten fuer den furchtsamen Kater Schroedinger.
Die erste Nacht verbrachten wir auf einem staubigen, etwas zwielichtigen Parkplatz. Steffi und mir war etwas mulmig zumute, aber Paul jubelte, als Christian holpernd anhielt: "Juhu, wir sind im Urlaub. Hier ist es schoen!" Am naechsten Tag fuhren wir weiter ins angrenzende Arizona und besichtigten dort einen riesigen Meteoritenkrater - den besterhaltensten der Welt, wie man uns versicherte. Vor ca. 50.000 Jahren ist dort ein Meteorit von 45 Meter Durchmesser eingeschlagen, das riesengrosse Loch ist ca. 170 m tief. Hier seht ihr den Krater und Steffi:
Dann ging die Fahrt weiter, uebers weite, trockene, leere Land.
Der naechste Platz zum Uebernachten war ein Bilderbuch-Campingplatz direkt an der Suedkante des Grand Canyon. Mit dem wanderunlustigen Paul haben wir abends noch einen Ausflug gemacht, und ich habe zum ersten Mal den Grand Canyon gesehen. Ich war sehr beeindruckt und dachte fast als erstes: Schade, das werde ich als Foto nicht wiedergeben koennen.
Was da blueht, ist Aloe Vera. |
An der Suedkante des Grand Canyon |
...und etwas weiter unten |
Am vierten und letzten Tag sind wir wieder zurueckgefahren, in einem Gewaltritt mit nur einem kurzem Halt am Navajo Lake, einem grossen Bergsee ca. 4 Stunden noerdlich von Albuquerque. Hier zeigten die Grand-Canyon-Abstiegsverweigerer ihre Qualitaeten: Paul und Steffi stiegen in das verlockend blaue, aber abstossend kalte Wasser, Christian und ich testeten nur mit den Fuessen.
Und dann waren wir spaetabends wieder zu Hause. Oh, welch ein Luxus sind eine grosse Dusche, eine geraeumige Kueche und ein breites Bett!
Aber vielleicht werde ich doch ein Wiederholungstaeter ... Tschuess, Wohnwagen!